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Einsätze

Zug rammte Lkw: Sieben Verletzte

Hans Jürgen Kreutzer zur Übersicht

SATTLEDT - Beim Überqueren einer unbeschrankten Eisenbahnkreuzung im Gemeindegebiet von Sattledt übersah am 5. Juli ein 42-jähriger Kraftfahrer aus dem Bezirk Amstetten gegen 5:45 Uhr früh einen Richtung Wels fahrenden Triebwagen der ÖBB. Trotz eingeleiteter Notbremsung konnte der 49-jährige Lokführer die Kollision nicht mehr verhindern.

SATTLEDT - Beim Überqueren einer unbeschrankten Eisenbahnkreuzung im Gemeindegebiet von Sattledt übersah am 5. Juli ein 42-jähriger Kraftfahrer aus dem Bezirk Amstetten gegen 5:45 Uhr früh einen Richtung Wels fahrenden Triebwagen der ÖBB. Trotz eingeleiteter Notbremsung konnte der 49-jährige Lokführer die Kollision nicht mehr verhindern.  Der Lkw wurde seitlich erfasst und einige Meter mitgeschleift, er landete schließlich mitsamt unbeladenem Tieflader in Schräglage liegend neben dem Gleisbett. Der Triebwagen der Almtalbahn sprang aus den Schienen und drohte zu kippen. Der verkeilte Lkw fungierte als Stütze, er verhinderte ein weiteres Abrutschen des Triebwagens.  Da in dem älteren Lkw kein Sicherheitsgurt montiert war, knallte der Lkw-Lenker mit dem Kopf gegen die Windschutzscheibe und zog sich dabei Schnittverletzungen zu. Trotz dieser Verletzungen konnte er sich vor unserem Eintreffen selbsttätig aus der demolierten Fahrerkabine befreien. Neben dem Lkw-Lenker mussten sechs verletzte Fahrgäste vom Roten Kreuz erstversorgt werden. Alle Verletzten konnten laut einer Aussendung der ÖBB nach einer ambulanten Behandlung wieder das Krankenhaus Wels verlassen.  Eine der ersten Aufgaben war es für uns, den Lkw mittels Abstützsystem zu stabilisieren. Mit Feuerwehrfahrzeugen übernahmen wir den Weitertransport von 15 Fahrgästen zum Hauptbahnhof Wels. Des Weiteren musste unter Aufsicht eines Geologen kontaminiertes Erdreich abgetragen werden, da aus dem beschädigten Tank des Lastwagens rund 100 Liter Diesel in den Boden sickerten.  Ein Spezialunternehmen führte die Bergung und den Abtransport des beschädigten Lkws sowie des Tiefladers durch. Vor dem Entfernen des Lkws galt es den Zug zu stabilisieren, dazu wurde von der ÖBB ein Hilfszug mit technischem Personal und speziellen Gerätschaften an die Unfallstelle beordert. Mit hydraulischen Hebevorrichtungen gelang es schließlich den entgleisten Triebwagen wieder auf die Schienen zu heben.  Der Streckenabschnitt blieb aufgrund von umfangreichen Reparaturarbeiten am Gleiskörper für 1,5 Tage unpassierbar, zwischen Steinhaus und Sattledt wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.