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THALHEIM - Im Rahmen einer Exkursion des O.Ö.Zivilschutzverbandes nahmen 5 Mann des Strahlenschutz-Trupps Thalheim am 22. April 2017 an einer Besichtigung des AKW Temelin in der Tschechischen Republik teil.
THALHEIM - Im Rahmen einer Exkursion des O.Ö.Zivilschutzverbandes nahmen 5 Mann des Strahlenschutz-Trupps Thalheim am 22. April 2017 an einer Besichtigung des AKW Temelin in der Tschechischen Republik teil.
Das rund 130km nördlich von Wels liegende AKW besteht aus zwei Druckwasserreaktoren. Im Zuge der Errichtung wurden im unmittelbaren Sicherheitskreis von 1,5km vier Dörfer abgesiedelt. Für den erweiterten Sicherheitskreis von 15km liegen genaue Evakuierungspläne vor. Mit seiner Leistung von rund 2GW deckt es ca. 20% vom landesweiten Energiebedarf. Das ursprünglich sowjetische Design wurde nach einer Evaluierung der IAEO durch die US-Firma Westhouse errichtet und dabei auch mit westlichen Sicherheitstechnik ausgestattet. Seinen Kühlwasserbedarf deckt das AKW aus einer 5km entfernten Sperre im Fluss Moldau. Mit seinen Notstromgeneratoren (Treibstoff und Kühlwasservorrat) ist das AKW für ein 30-Tage langes Blackout ausgelegt.
Im Rahmen dieser Exkursion konnte nicht nur das Besucherzentrum mit seinen Standardinformationen, sondern auch der Hochsicherheitsbereich mit den 155m hohen Kühltürmen, einer Maschinenhalle und das Havariezentrum (Notfallstabsraum) besichtigt werden. Vor Betreten dieser Bereiche wurde ein Scan und Alkoholtest der Besucher durchgeführt.
Trotz des dargestellten hohen Technikstandards, muss das AKW Temelin jeden Störfall an Österreich melden. Den wissenden Teilnehmern der Exkursion wurde zwar der hohe Sicherheitsaufwand vorgeführt, welcher aber das grundsätzliche Risiko dieser Technologie nicht entkräften konnte.