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Bundesfeuerwehrverband ehrt feuerwehrfreundliches Unternehmen

HAW Oliver Deutsch zur Übersicht

WIEN - Bei der diesjährigen Verleihung der Auszeichnung “feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber” auf Bundesebene wurden 16 Unternehmen in Wien geehrt. Durch die Unterstützung ihrer ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter übernehmen diese Betriebe eine Vorreiterrolle.

WIEN - Bei der diesjährigen Verleihung der Auszeichnung “feuerwehrfreundlicher Arbeitgeber” auf Bundesebene wurden 16 Unternehmen in Wien geehrt. Durch die Unterstützung ihrer ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter übernehmen diese Betriebe eine Vorreiterrolle. Die Helfer in der Not sind innerhalb weniger Minuten zur Stelle, um Brände zu löschen, Verkehrsunfälle aber auch Großschadenslagen wie Sturm- oder Starkregenkatastrophen zu bewältigen. Und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Rund um die Uhr. Damit dieses Engagement in der bewährten Qualität und Professionalität erhalten bleiben kann, muss wiederum auch die Feuerwehr – in Zukunft immer mehr - unterstützt werden. Dies geschieht eindrucksvoll durch viele Arbeitgeber, die diesen Dienst am Nächsten zu schätzen wissen. Durch Dienstfreistellungen, bezahlten Sonderurlaub oder die finanzielle Unterstützung der Feuerwehr tragen diese Unternehmen maßgeblich zu einem funktionierenden Feuerwehrsystem bei.
Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich veranstaltete der Österreichische Bundesfeuerwehrverband am 2. November 2015 einen Galaabend ganz im Zeichen dieser Förderer. Für Oberösterreich war es heuer die Firma BRP-Powertrain (ROTAX) in Gunskirchen: Die Firma BRP-Powertrain (ROTAX) betreibt aus eigenem Antrieb eine 24 Mann starke Betriebsbrandschutzgruppe seit dem Jahr 1951. In diesem Zusammenhang wurden Mitarbeiter gesucht, die sich für den Betriebsbrandschutz und somit für das Feuerwehrwesen interessierten und sich der fachlichen Ausbildung stellten.
Durch die Mithilfe des damaligen Kommandanten der FF Gunskirchen, Walter Herbe, wurde in den 1970igern ein Feuerwehrfahrzeug in der Firma stationiert, welches von der Brandschutzgruppe zur Gefahrenabwehr genutzt werden konnte. Gleichzeitig gestattete die Firmenleitung den Gunskirchner Feuerwehrmitgliedern, die im Betrieb tätig waren, in der Arbeitszeit zu den Einsätzen im Gemeindegebiet mit diesem Fahrzeug ausrücken zu können.
Diese unbürokratische Möglichkeit wurde im Jahr 2003 bei der Beschaffung des stationierten KRF-S (für die FF Gunskirchen) insoweit erweitert, dass die Zahl der ausrückenden Mannschaft auf 9 Personen erweitert wurde. Seit diesem Zeitpunkt rücken auch Kameraden aus den umliegenden Feuerwehren, die im Betrieb beschäftigt sind, im Einsatzgebiet der Marktgemeinde Gunskirchen aus. Die Ausrückungen erfolgen bei fortlaufender Gehaltszahlung.
Damit die Brandschutzgruppenmitglieder den betrieblichen Gefahren gewachsen sind, wird ihnen auch gestattet, Kurse aus der Stammfeuerwehr an der Landesfeuerwehrschule Linz zu besuchen, ohne dass sich die Kameraden dafür Urlaub nehmen müssen. Zur Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002 gewährte das Unternehmen allen im Betrieb tätigen Feuerwehrmitgliedern Sonderurlaub zur Bewältigung der Einsatzaufgaben. Die Brandschutzgruppe und das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder werden hoch geschätzt und laufend gefördert. So wurde die Einsatzbekleidung im Jahr 2009 durchgängig erneuert und den gestiegenen Anforderungen angepasst. Da das Unternehmen Hersteller von Freizeitprodukten ist, wurde der Brandschutzgruppe im Jahr 2001 ein “Lösch-ATV“ (All-Terrain-Vehicle) zusätzlich zur Brandbekämpfung in den Werkshallen zur Verfügung gestellt. Daneben wurde auch der FF Gunskirchen ein solches ATV für Lotsenaufgaben für die jahrelange gute Zusammenarbeit beigestellt. Beim Ankauf des KRF-S beteiligte sich das Unternehmen großzügig beim Ankauf der Ausrüstung. Dieses Modell der Zusammenarbeit ist sicher beispielgebend für das Zusammenspiel zwischen
Unternehmen und ehrenamtlichen Feuerwehrmitgliedern bzw. freiwilligen Feuerwehren und letztendlich den Gemeinden. Das Potential, gut ausgebildete Feuerwehrmitglieder im Betrieb zu haben, welche die Örtlichkeiten kennen und rasch als Erstmannschaft schadensabwehrend eingreifen können, wurde in der Vergangenheit mehrfach unter Beweis gestellt.
Dem beschriebenen Sachverhalt bekommt insbesondere auch dadurch besondere Bedeutung zu, als dass Mitglieder von insgesamt 9 (!) Feuerwehren aus 3 Bezirken hiervon betroffen sind bzw. profitieren (FF Gunskirchen, FF Fernreith, FF Offenhausen, FF Großkrottendorf, FF Schwanenstadt, FF Geisensheim, FF Niederthalheim, FF Wallern, FF Natternbach). Synergien und Kooperationen haben hierbei großen Stellenwert.